Außerklinische Intensivpflege
Kinderintensivpflege im vertrauten Zuhause — unsere Arbeitsbereiche im Überblick:
- Ambulante Kinderkrankenpflege
- Außerklinische Kinderintensivpflege mit Heimbeatmung
- Familienpflege
Ambulante Kinderkrankenpflege
Kranke Menschen haben es oft nicht leicht. Für Kinder und Jugendliche gilt dies in besonderem Maße. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Euer Kind in seinem gewohnten zu Hause so zu versorgen, wie wir es für unser eigenes Kind gerne hätten.
Wir übernehmen die Kinderkrankenpflege nach einem Krankenhausaufenthalt oder einer ambulanten OP.
Wenn wir bei Euch zu Hause sind, nehmen wir Rücksicht auf die Bedürfnisse Eures Kindes und die Ressourcen in Eurer Familie.
Außerklinische Intensivpflege mit BeatmungSchwerkranke Kinder zu Hause gut versorgt und betreut
Überwachen, unterstützen, helfen — wir sind für Euch da
Kinder, die Intensivpflege benötigen, sind Patienten mit einer schweren, lebensbedrohenden Krankheit. Da die Körperfunktionen stark eingeschränkt sind, ist eine kontinuierliche Überwachung und Unterstützung durch qualifizierte Pflegekräfte unumgänglich.
Unsere Patienten versorgen wir täglich zwischen 18 und 24 Stunden mit Teams aus vier bis fünf Mitarbeitern. Zu unseren Patienten gehören wenige Wochen alte Säuglinge ebenso wie Jugendliche im Alter bis zu 17 Jahren. Damit wir uns auf unsere Kerntätigkeit als ambulanter Kinderintensivpflegedienst konzentrieren zu können, haben wir uns dafür entschieden, keine Erwachsenen zu versorgen.
Zu den pflegerischen Leistungen gehört neben der körperbezogenen Pflege vor allem die Behandlungspflege nach ärztlicher Anweisung. Dazu kann auch die Heimbeatmung gehören. Unsere Pflegefachkräfte sind für die Heimbeatmung qualifiziert und erfahren im Umgang mit den dazu notwendigen technischen Geräten.
Ambulante Kinderkrankenpflege und außerklinische Kinderintensivpflege — Kernpunkte unseres Leistungsspektrums
- 24-Stunden-Erreichbarkeit
- Behandlungspflege nach ärztlicher Anweisung (§ 37 SGB V)
- Spezielle Kinderkrankenpflege/Krankenbeobachtung
- Kindergarten- und Schulbegleitung pflegebedürftiger Kinder (SGB V)
- Entlastungsleistungen (§ 45 b SGBXI)
- Grundpflege (SGB XI)
- Verhinderungspflege (§ 39 SGB XI)
Hier einige Beispiele unserer Leistungen:
- Intensivpflege bis zu 24 Stunden täglich, z.B. bei beatmeten oder tracheotomierten Kindern (Tracheostomaversorgung), Sicherstellung und Überwachung der Atmung über ein Beatmungsgerät
- Rückzugspflege — wir versorgen Kinder nach der Entlassung aus der Klinik und leiten die Eltern an, bis sie die Versorgung eigenständig übernehmen können
- Überwachung von Kurzinfusionen und Infusionen
- Gabe von Injektionen (i.m. und s.c.)
- Gabe von Medikamenten nach Medikamentenplan
- Sicherstellen der Ernährung (PEG-Sonden)
- Legen, Wechseln und Pflegen von Magenverweilsonden, Anleitung von Füttertechniken
- Versorgung eines künstlichen Darmausgangs
- Pflege chronisch kranker Kinder mit Immunschwäche und speziellen Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes, Epilepsie)
- Postoperative Versorgungen, Nachbehandlung ambulanter Operationen in enger Abstimmung mit Ärzten, Kliniken, Therapeuten und ggf. Behörden
- Wundversorgung und Verbandswechsel nach ärztlicher Anordnung
Zwei Beispiele: Zu früh auf die Welt gekommen oder direkt nach der Geburt schwer erkrankt? Wir helfen
Bei Früh-, Mangel- und Neugeborenen übernehmen wir die Versorgung, beraten die Eltern, leiten sie an und geben ihnen Hilfestellung im Umgang mit medizinischen Geräten. Wir übernehmen langfristig die medizinische Behandlungspflege.
Brückenüberleitung bei Frühchen: Monitor, Magensonde, Sauerstoff — wir lassen Euch als Eltern damit nicht allein, sondern begleiten Euch auf den ersten Schritten im gewohnten Zuhause, bis Ihr uns nicht mehr braucht (Rückzugspflege).
Im Alltag besser zurechtkommen — wir unterstützen Euch
Mit pflegerischer Versorgung und technischen Geräten tragen wir dazu bei, den zu pflegenden Kindern die Angst wenigstens ein wenig zu nehmen und das Gefühl der Abhängigkeit von technischen Hilfsmitteln zu verringern. Wir helfen Eurem Kind in seiner gewohnten häuslichen Umgebung mit viel Zuwendung und pflegerischer Erfahrung, mit der Krankheit besser zurechtzukommen.
Die Zusammenarbeit mit Eltern und Angehörigen ist uns wichtig, wie beziehen Euch von Anfang an in die Pflege mit ein. Denn wir sind nicht nur mit dem Blick auf unsere MitarbeiterInnen der Ansicht: Im Team kommen wir weiter.
Unser Ziel ist und bleibt es, die Gesundheit unseres kleinen Patienten wiederherzustellen, auch wenn er noch so schwer erkrankt ist.
Falls Ihr Euch fragt, ob wir gerade einen Platz für Euer Kind frei haben, dann ruft uns einfach an unter Tel. 06203 96 17 092. In der Regel werden wir Euch sagen müssen, dass wir Euer Kind derzeit lediglich in eine Warteliste aufnehmen können.
Wie wir unseren kleinen Patienten und Ihre Eltern helfen
Entlastung im Familienleben — unsere Betreuung passen wir an die Bedürfnisse des Kindes an. Kommt es zu akuten Notfällen und ist unsere Beratung und unser Beistand nötig, sind wir mit unserer Rufbereitschaft rund um die Uhr zu erreichen.
Hilfe für Eltern bei der Pflege
Eltern mit schwer- und schwerstpflegebedürftigen Kindern brauchen immer wieder ganz praktische Hilfe, wenn sie selbst pflegerische Tätigkeiten übernehmen. Unsere Pflegefachkräfte stehen hier mit all ihrem Wissen und ihrer Erfahrung an der Seite der Eltern und geben ihnen mehr Sicherheit.
Kindergarten- und Schulbegleitung
Auch außerhalb der gewohnten häuslichen Umgebung können wir mit unseren qualifizierten Pflegekräften behandlungspflegerische Maßnahmen sicherstellen. So ermöglichen wir unseren kleinen Patienten die Teilhabe am täglichen Leben, im Kindergarten oder in der Schule, damit es einfach „nur“ Kind sein kann, um die Gemeinschaft mit anderen Kindern zu genießen und Spaß am Lernen zu haben.
Verhinderungs- und Entlastungspflege
Der Sorgeberechtigte selbst kann krank werden. Kann er der Betreuung seines Kindes nicht mehr nachkommen, können wir in speziellen Familiensituationen unterstützen.Urlaubsbegleitung
Damit Ihre Euren Familienurlaub genießen könnt, setzen wir die am Bedarf des Kindes orientierte Versorgung auch am Urlaubsort fort — ob es sich nun um eine Therapie-Reise oder um eine Urlaubsreise handelt.
Zusammenarbeit mit allen Beteiligten
Fach- und Hausärzten, Therapeuten, externen Dienstleistern (Sanitätshäuser, Medizintechnik und Home-Care Firmen) sowie mit den Kranken- und Pflegekassen sind zahlreiche Fragen zu regeln. Wir übernehmen die Kommunikation, immer angepasst an die individuellen pflegerischen Bedürfnisse unserer kleinen Patienten.
Beratungsbesuche bei Euch vor Ort (nach § 37 Abs. 3 SGB XI)
Für Eltern, die Ihre Kinder selbst versorgen, bieten wir auch Beratungsbesuche nach § 37 Abs. 3 SGB XI an. Fordert die Pflegekasse Euch als Eltern auf, zur Prüfung des Pflegegrades Eures Kindes ein solches Beratungsgespräch in Anspruch zu nehmen, könnt ihr gerne auf uns zukommen und wir vereinbaren einen Termin bei Euch vor Ort.
Kinderintensivpflege — von der Erstberatung zum Versorgungskonzept
Gemeinsam mit den Kindern, Angehörigen und Betreuern entwickeln und gestalten wir ein individuelles Versorgungskonzept, damit unsere Patienten ein Leben in ihrer gewohnten Umgebung führen können. Wir klären Euch genau auf, welche Leistungen von den Kranken- und Pflegekassen übernommen und in welcher Höhe sie finanziert werden. Unsere Beratung ist kostenlos und verpflichtet Euch zu nichts.
Im Erstgespräch kommen wir zu Euch nach Hause und erstellen einen individuellen Versorgungsplan. Eure Wünsche und Möglichkeiten lassen wir in unsere Planung mit einfließen.
„Entweder wir finden einen Weg oder wir schaffen einen!“
Hannibal Barkas
Was passiert nach dem Krankenhausaufenthalt? Wir übernehmen die Versorgung mit unserem Team in der außerklinischen Kinderintensivpflege
Haben wir einen Platz frei, können wir die Versorgung des Kindes übernehmen, sobald es aus dem Krankenhaus entlassen wird. In diesem Fall sprechen wir frühzeitig mit den Ärzten im Krankenhaus und auch mit den Eltern. Für uns ist es neben einer fachlich guten Pflege wichtig, dass Familien uns von Anfang an auch menschlich an ihrer Seite sehen.
Auch wenn wir gerade keinen Intensivpflegeplatz frei haben sollten, sehen wir uns als Ansprechpartner für Betroffene. Stellt uns gerne Eure Fragen, wir sind für Euch da.
Weitere Fragen beantworten wir Euch gern — schaut auch einfach mal in unsere FAQ.
Geborgen im eigenen Zuhause, fürsorglich gepflegt und betreut: Wir sind da, wenn Ihr uns braucht — 24 Stunden am Tag, sieben Tage pro Woche.
FamilienpflegeWir helfen Euch, wenn Mama oder Papa vorübergehend nicht da sein können
– Über die Pflege hinaus: Begleitung im Alltag
Wenn Mama oder Papa mal ausfallen, weil sie krank sind, sie sich im Krankenhaus operieren lassen müssen oder sie aus anderen Gründen ihre familiären Aufgaben nicht mehr oder nur zu einem geringen Teil wahrnehmen können, greifen wir Euch unter die Arme.
Auch hier gilt unser Leitspruch: Jedes Kind hat ein Recht auf familiäre Geborgenheit. Deshalb: Wenn Ihr von einer solchen Situation betroffen seid und ein Elternteil ausfällt, dann wendet Euch an uns. Wir lassen Euch nicht allein. Ruft uns an unter Tel. 06203 96 17 092 und wir sprechen gemeinsam darüber, wie wir Euch helfen können.
Für uns steht dabei von Anfang an immer das Wohl der Kinder in Eurer Familie im Vordergrund — Kinder sollen nicht aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen werden, sondern sich weiterhin zu Hause wohlfühlen können. Dazu leisten wir gerne unseren Beitrag.
Die Kosten Familienpflege — wer finanziert das?
Wer die Familienpflege finanziert, hängt von der Familiensituation ab. Kostenträger kann die gesetzliche Krankenkasse sein, die Rentenversicherung, das Jugendamt, das Sozialamt, ein Beihilfeträger oder die Familie selbst.
Wann Ihr die Familienpflege in Anspruch nehmen könnt
Familienpflege greift, wenn der Haushalt in Euer Familie nicht weitergeführt werden kann und eine ausreichende Betreuung Eurer Kinder oder die Versorgung kranker oder behinderter Familienmitglieder nicht gewährleistet ist. Gründe können u.a. sein:
- Eine Risikoschwangerschaft
- Eine Mehrlingsgeburt
- Ein Kuraufenthalt eines Elternteils
- Eine akute Erkrankung der Mutter oder des Vaters
- Eine schwere psychische Erkrankung eines Elternteils
- Besondere Belastungen durch Pflegebedürftigkeit oder Behinderung
In einer Notsituation könnt Ihr Euch auf unsere Familienpflege verlassen.
Was passiert eigentlich bei Familienpflege?
Eine unserer Familienpflegerinnen kommt zu Euch, betreut und begleitet Eure Kinder im Alltag. Dazu kann auch die Pflege und Versorgung von Säuglingen und Kleinkindern gehören, das Führen des Haushalts, das Einkaufen, Kochen, Putzen und Waschen. Unsere Familienpflegerin übernimmt bei Bedarf die Pflege erkrankter Familienmitglieder. Dabei behalten wir stets das Wohl der Kinder in Eurer Familie im Blick. Bei der Familienpflege geht es vor allem um soziale Betreuung.